
Der Beginn der Fastenzeit mit dem Aschermittwoch markiert nicht nur eine neue Epoche im Jahr – es ist gleichermaßen der Auftakt einer Reihe von politischen Debatten, besonders in einem Wahljahr wie diesem. Dass dabei der „Politische Aschermittwoch“ nicht nur in weiß-blauen Bierzelten Tradition hat, stellte auch der CDU-Stadtverband Fulda unter Beweis und hatte zum Meinungsaustausch ins Dompfarrzentrum geladen.
An der Spitze der Teilnehmer standen Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, der Vorsitzende des CDU Stadtverbandes Dag Wehner und die CDU-Fraktionsvorsitzende Patricia Fehrmann. Der „Hausherr“ des Veranstaltungssaales, Stadtpfarrer Stefan Buß, stellte in seinem Grußwort heraus, dass es zwischen Kirche und Politik durchaus Gemeinsamkeiten gebe – denn beiden hafte aktuell der Vorwurf an, nicht mehr nahe genug am Menschen zu sein und den Bezug verloren zu haben.
Dag Wehner wies auf die Bedeutung der anstehenden Wahlen in diesem Jahr hin. Hierzulande müssen die Bürger nicht nur ihre Stimmen zum Bundestag abgeben, unter anderem steht auch der Fuldaer Landrat erneut zur Wahl. Vor diesen Wahlen müssten aber noch entscheidende Weichenstellungen stattfinden, mahnte der Stadtverbandsvorsitzende an und fügte hinzu, dass die Union angesichts der momentanen Aufbruchstimmung bei der SPD noch deutlicher an ihrem Profil arbeiten müsse.
In einer Gesprächsrunde zwischen Heiko Wingenfeld und Patricia Fehrmann mit der Stadtverordneten und Vorsitzenden der Jungen Union (JU) Luca Pfeifer als Moderatorin wurde dieses Stimmungsbild bestätigt. Wingenfeld sagte, dass die mangelnde Geschlossenheit mit der CSU zuletzt dazu geführt habe, dass die Union dabei zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen sei. Dies müsse nun ein Ende haben, denn dadurch, dass es den Menschen in Deutschland so gut geht wie nie zuvor, sollte man die eigenen Erfolge in den Vordergrund stellen. Auf kommunaler Ebene verwies Wingenfeld auf die Neugestaltung der Ochsenwiese, die Wohnungsbauprojekte am Galgengraben, in der Langebrückenstraße und am Löhertor hin.
Patricia Fehrmann mahnte an, sich im bevorstehenden Bundestagswahlkampf auf ureigene CDU-Themen zu fokussieren: Wirtschaftspolitik und Innere Sicherheit seien die Bereiche, die auf die Union projiziert werden, worin die Stärken liegen, die andere Parteien nicht vorweisen können. Beide – Wingenfeld und Fehrmann - betonten, dass es entscheidend auf die Glaubwürdigkeit ankomme. Und hier werde man gegenüber den Konkurrenten klar im Vorteil sein, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.
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