
Die Veranstaltung im Rahmen der Veranstaltungsreihe "CDU vor Ort" zum Thema "Geht mich das was an? – Warum Gewalt gegen Frauen uns alle betrifft", die im Bonifatiushaus stattfand, zog zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger an.
Unter der Moderation von Ivona Gebala (Bildungsreferentin der Katholischen Akademie im Bistum Fulda) und Dorothee Hauck-Hiersch (Vorsitzende der Frauen-Union im CDU-Stadtverband Fulda) diskutierten die Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), Sarah Muth, sowie die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Fulda, Katharina Roßbach, zentrale Fragen rund um häusliche Gewalt.
Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, ob Gewalt in Partnerschaften eine Privatsache sei. Die Expertinnen wiesen deutlich darauf hin, dass Gewalt innerhalb der Familie Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft habe. Katharina Roßbach erklärte: "Gewalt wirkt sich zum Beispiel auf die Kinder aus. Auch wenn diese nicht aktiv beteiligt sind, beeinflusst dies ihre Psyche und erhöht das Risiko, später im Leben Probleme wie Alkohol- oder Drogenabhängigkeit zu entwickeln."
Sarah Muth betonte die Verantwortung der Gesellschaft und fügte hinzu: "Man muss sich die Frage stellen, in welcher Gesellschaft man leben möchte – dort, wo Gewalt als Privatsache abgetan wird, oder dort, wo sie keinen Platz hat."
Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion war die Situation der Frauenhäuser. Nach Angaben der Istanbul-Konvention fehlen in Deutschland rund 15.000 Plätze in Frauenhäusern. In Fulda gibt es derzeit Platz für etwa 20 Frauen und Kinder, die an einem anonymen Ort Unterstützung und Schutz finden. Acht Betreuer kümmern sich dort um die Betroffenen und leisten wichtige Präventionsarbeit.
"Wir brauchen die Öffentlichkeit, um dieses Thema aus der Tabuzone zu holen. Gewalt gegen Frauen darf kein Scheuthema sein", so Muth. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion hatten die Zuschauer die Gelegenheit, Fragen an die Teilnehmerinnen zu stellen und bei einem Umtrunk miteinander ins Gespräch zu kommen.
Mit der erfolgreichen Veranstaltung setzt die CDU Fulda ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und verdeutlicht die Relevanz dieses Themas für die gesamte Gesellschaft.
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