Digital Natives Prävention gegen Gefahren des Internets

17.05.2025

„Können wir unsere Kinder vor den Gefahren des Internets schützen?“ – diese Frage stand im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung der CDU.

Die Veranstaltung wurde vom CDU Stadtverband Fulda und CDU-Arbeitskreis „Soziales, Familie und Jugend“ organisiert und setzt die Reihe „CDU vor Ort“ fort.

Kriminalhauptkommissarin Diana Kalbfleisch, zentrale Jugendkoordinatorin des Polizeipräsidiums Osthessen, stellte lokale Hilfs- und Präventionsmaßnahmen gegen Cybermobbing, Hate Speech (Hassreden), sexualisierte Gewalt im Internet, Sexting (Versenden von Nacktbildern und erotischer Nachrichten) und Grooming (gezielte Kontaktaufnahme Erwachsener mit Minderjährigen mit Missbrauchsabsicht) vor. Grundlage für ihre Arbeit ist das Präventionsprogramm DIGITAL NATIVE, eine Initiative des Polizeipräsidiums Osthessen in Kooperation mit dem Landkreis Fulda und dem Staatlichen Schulamt für den Landkreis Fulda, die vom Land Hessen angestoßen wurde. Das Programm richtet sich an Kinder, Jugendliche und Heranwachsende sowie ihre Eltern und Lehrkräfte.
 
Digital Natives bezeichnet auch Personen, die zwischen 1981 und 2010 geboren wurden. Sie werden „Native“ (wörtlich: Ureinwohner) genannt, da sie von klein auf mit der Digitalisierung aufgewachsen sind.

Nach statistischen Erhebungen sind WhatsApp, Instagram, TikTok und Snapchat die Favoriten bei Kindern und Jugendlichen, so Diana Kalbfleisch. Sie bescheinigte vielen Nutzern von Social Media- und Messenger-Diensten allzu oft eine zu große Sorglosigkeit und teilweise auch Naivität. Bei der Nutzung würden Kinder und Jugendliche sehr häufig mit Fake News (verfälschte Nachrichten) und extremen politischen Themen und Ansichten in Berührung kommen. Bemerkenswert sei, dass laut einer Statistik jede/r Vierte der 12- bis 19-Jährigen bereits ungewollt pornographische Inhalte zugesandt bekommen hat.
Statistisch sei seit 2023 ein starker Anstieg der kinder- und jugendpornographischen Delikte zu verzeichnen. Kalbfleisch erklärte diese Entwicklung damit, dass seit dieser Zeit solche pornographischen Inhalte über die USA durch das „National Center for Missing & Exploited Children“ (NCMEC) registriert und an die europäischen Verfolgungsbehörden weitergegeben würden.

Ein weiteres wichtiges Thema des Abends war, wie sich Eltern und ihre Kinder besser vor möglichen Straftaten schützen können. Die Kommissarin empfahl, offen mit den Kindern über den Gebrauch und die Nutzung von Apps und Plattformen im Internet zu sprechen und diese zu kontrollieren. Sie mahnte weiter, sich gut zu überlegen, welche persönlichen Daten man in den sozialen Medien von sich preisgibt, und riet davon ab, Fotos der eigenen kleinen Kinder in den sozialen Medien zu posten.

Dorothee Hauck-Hiersch, Vorsitzende des CDU-Arbeitskreises „Soziales, Familie und Jugend“, und Dag Wehner, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Fulda, lobten den Anstoß der Initiative durch das Land Hessen und stellten die Bedeutung der Präventionsarbeit heraus, um Kinder zu schützen. „Wir danken Ihnen für Ihr Engagement, mit dem Sie Kinder, Eltern und Lehrkräfte gleichermaßen erreichen“, so die beiden Vorsitzenden abschließend.

Weitere Informationen unter:
https://digitalnative-hessen.de
https://www.hilfe-portal-missbrauch.de
#denkenstattsenden
#machdeinhandynichtzurwaffe

Ansprechpartner:
praevention.ppoh [at] polizei.hessen.de

 

Impressionen vom Info-Abend finden Sie hier.